Elektroautos sind inzwischen weit verbreitet, und jede*r vierte Verbraucher*in plant den Kauf eines solchen Fahrzeugs (1). Aber sie müssen längere Strecken zurücklegen können, bevor man sie wieder aufgeladen muss - und hier kommt die Batterieforschung ins Spiel. Die derzeit verwendeten Batterien - Lithium-Ionen-Batterien - haben zahlreiche Probleme. Das Recycling der seltenen und giftigen Metalle, die in ihnen enthalten sind, ist äusserst kompliziert: Es kostet mehr, sie zu recyceln, als sie zu fördern (2). Und einige Studien haben gezeigt, dass ihre Herstellung im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen zu höheren Emissionen führen kann.
Die Wissenschaft sucht nun händeringend nach Lösungen. In den USA befasst sich das Argonne National Laboratory des Energieministeriums mit der Leistungsfähigkeit von Batterien. Es hat eine Lithium-Luft-Batterie entwickelt, die nicht nur für den Antrieb von Autos, sondern auch von Flugzeugen und Langstrecken-LKWs eingesetzt werden könnte. Diese Batterien verwenden einen festen Elektrolyten aus einem billigen keramischen Polymermaterial anstelle des flüssigen Elektrolyten der Lithium-Ionen-Batterie. Man hofft, dass die Lithium-Luft-Batterie eine Energiedichte von 1'200 Wattstunden pro Kilogramm haben wird - fast viermal mehr als Lithium-Ionen-Batterien.
In der Zwischenzeit hat ein internationales Forschungsteam der University of New South Wales in Australien und der Yokohama National University in Japan eine Batterie entwickelt, die hunderte Male aufgeladen werden kann, ohne an Kapazität zu verlieren, wodurch die Anzahl der zu entsorgenden oder zu recycelnden Batterien verringert wird.